Fachaufsätze

 

Heft 1 / 2023

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  • Huberta Bock, Thomas Ebert-Hatzfeld, Martina Hunke-Klein und Thomas Mitschang
    Ländliche Wege – multifunktionale Basisinfrastruktur für die Entwicklung des Ländlichen Raumes

    An ländliche Wege werden zunehmend vielfältigere Anforderungen gestellt. Die Gewährleistung einer multifunktionalen Basisinfrastruktur im ländlichen Raum stellt einen wichtigen Beitrag zur Daseinsvorsorge und zur Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse dar. Den Instrumenten der Landentwicklung kommt in diesem Zusammenhang eine besondere Rolle bei der Planung und Realisierung von priorisierten ländlichen Wegenetzen sowie bei der Förderung und Umsetzung von Wegebaumaßnahmen innerhalb und außerhalb der Flurbereinigung zu. Die rechtlichen, strukturellen
    und faktischen Anforderungen an die ländlichen Wegenetze sowie die Nutzung der im Rahmen der Landentwicklung zur Verfügung stehenden Fördermittel sind in den Bundesländern sehr heterogen. Umso wichtiger ist diesbezüglich der länderübergreifende Erfahrungsaustausch und die Orientierung an gemeinsamen Leitlinien. Dies sind Kerninhalte, denen sich die ArgeLandentwicklung in Ihrer Arbeit widmet.
    Increasingly diverse requirements are being placed on rural tracks. Ensuring a multifunctional basic infrastructure in rural areas represents an important contribution to services of general interest and the creation of equivalent living conditions. In this context, rural development instruments play a special role in the planning and implementation of prioritized rural track networks and in the promotion and implementation of road construction measures within and outside of land consolidation. The legal, structural and factual requirements for rural track networks and the use of the funds available within the framework of rural development are very heterogeneous in the federal states. The cross-national exchange of experiences
    and the orientation towards common guidelines is more important. These are core contents to which ArgeLandentwicklung is dedicated in its work.

  • Martina Hunke-Klein
    Gut vernetzt im ländlichen Raum – die Erarbeitung ländlicher Wegenetzkonzepte in Nordrhein-Westfalen
    Well networked in rural areas – the development of rural road network concepts in North Rhine-Westphalia
    In der Förderperiode 2014 bis 2020 wurde in Nordrhein-Westfalen (NRW) über das NRW-Programm „Ländlicher Raum 2014 bis 2020“ die Erarbeitung ländlicher Wegenetzkonzepte mit Mitteln der Europäischen Union (EU) und der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) gefördert. Im Beitrag wird die Ausgangslage in NRW als Hintergrund für das Förderangebot dargestellt sowie Förderung,
    Inhalt und Umsetzung der Wegenetzkonzepte geschildert. Ferner werden ein kurzes Resümee und ein Ausblick auf die kommende Förderperiode gegeben.
    During the EU funding period 2014 to 2020, the development of rural road network concepts was funded in North Rhine-Westphalia via the NRW program “Rural Area 2014 to 2020” with subsidies from the European Union and the Common Task “Improvement of agricultural structure and coastal protection”. In the article, the initial situation in NRW is presented as the background for the funding offer and the funding, content and implementation of the road network concepts are described. Furthermore, a short summary and an outlook for the coming funding period are given.
  • Wolfgang Neukirchner, Wolfgang Zilker
    Leistungsfähige Hauptwirtschaftswege – ein Beitrag zur Schaffung resilienter ländlicher Regionen in Bayern

    Auf der Basis, der 2014 vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten ausgerufenen Initiative „Ländliche Kernwegenetze“ hat die Verwaltung für Ländliche Entwicklung in Bayern in den vergangenen zehn Jahren ein neues Planungskonzept erarbeitet und fortlaufend weiterentwickelt. Mit diesem sogenannten Ländlichen Kernwegenetzkonzept sollen die Kommunen in die Lage versetzt werden, ihre Hauptwirtschaftswege zielgerichtet wieder zu ertüchtigen. Dabei stehen ihnen in den sieben bayerischen Regierungsbezirken die jeweiligen Ämter
    für Ländliche Entwicklung, die zum Geschäftsbereich des Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten gehören, mit Rat und Tat zur Seite. Ausgehend von den ersten Schritten im Regierungsbezirk Unterfranken sollen die verschiedenen Möglichkeiten zur Umsetzung benannt und mit Beispielen aus dem Regierungsbezirk Mittelfranken belegt werden. Ergänzend wird über die bisherigen Erfahrungen aus der Praxis berichtet. Dieser sich kontinuierlich weiter entwickelnde Prozess wird auch in der Zukunft noch neue Erkenntnisse liefern. 
    It started in 2014 when the Bavarian State Ministry of Food, Agriculture and Forestry proclaiming the initivative for core rural road networks. Subsequently, the administration for rural development in Bavaria has developed and continuously improved new planning principles for the core rural road networks in the past 10 years. Thereby the municipalities should be enabled to upgrade their main agricultural roads again in a goal-oriented way. The respective offices for rural development in the seven administrative districts, which belong to the State Ministry of Food, Agriculture and Forestry, are there to help and advise them in the process. Based on the first steps in the administrative district Lower Franconia, various options for implementation will be named and demonstrated by some examples from the administrative district Middle Franconia. Additionally, field experiences are given in the text. This continuously evolving process will continue to provide new insights in the future.
  • Martin Schumann, Georg Gottesch, Olaf Maier, Jan Schwarz
    Das landwirtschaftliche Verbindungswegenetz in Rheinland-Pfalz
    The Agricultural Road Network in Rhineland-Palatinate
    Die Schaffung bedarfsgerechter landwirtschaftlicher Infrastruktur ist ein wichtiger Schwerpunkt der integrierten Ländlichen Entwicklung in Rheinland-Pfalz. Ein zukunftsorientiertes überregionales ländliches Wegenetz ist hierzu wesentlicher Baustein. Vor dem Hintergrund begrenzt zur Verfügung stehender Fördermittel wurde in Rheinland-Pfalz auf einfache und schnelle Weise ein zukunftsweisendes Verbindungswegenetz konzipiert. Dabei wurden auch Prioritäten für die Förderung vorgegeben. Die Realisierung des landwirtschaftlichen Verbindungswegenetzes erfolgt einerseits im Rahmen von Bodenordnungsverfahren nach dem Flurbereinigungsgesetz und andererseits durch gezielte Förderung außerhalb der Flurbereinigung. In diesem Beitrag werden Wege der konzeptionellen Erstellung des Verbindungswegenetzes sowie Möglichkeiten der Realisierung vorgestellt.
    The creation of costomized agricultural infrastructure is an key aspect of rural development in Rhineland-Palatinate. An essential part of this is a future-oriented national rural road network. Due to limited government funds it is tried to create a concept for a modern agricultural road network in a quick and easy way. In this process, special priorities for government funds were given. The realization of the agricultural road network tooks place in the context of land consolidation proceedings or by government funding without any land consolidation proceedings. In this article the conception of the agricultural road network network as well as examples for ist realization were presented.
  • Moreno Bonotto, Martin Bundi, Gian Andrea Pola, Fabian Gratzer
    Güterstraßenbau als Maßnahme der landwirtschaftlichen Strukturverbesserung in der Schweiz und im Kanton Graubünden
    Funktionstaugliche Infrastrukturanlagen sind eine essentielle Voraussetzung für eine ausreichend produzierende Landwirtschaft. Ohne Güterstraßen, Wasser oder Elektrizität kann das Kulturland nicht bewirtschaftet werden. Extreme Witterungsbedingungen nehmen in ihrer Häufigkeit zu und gefährden die Infrastrukturen oder die Bodenfruchtbarkeit. In diesen Themenbereichen sind es oft weitsichtige bauliche Maßnahmen, welche in der Schweiz und insbesondere im Kanton Graubünden mit öffentlichen Mitteln unterstützt werden. Allerdings gilt es, Verbesserungen nicht nur in bautechnischer Hinsicht zu erreichen. So sollen weiterführende Maßnahmen, wie die Optimierung der Parzellen- und Eigentumsordnung, die Koordination von raumplanerischen Anliegen und die Umsetzung von Maßnahmen zugunsten des Natur- und Umweltschutzes realisiert werden. Hier geht es oftmals um planerische und koordinative Prozesse wie Landumlegungen, Pachtlandarrondierungen, grundbuchliche Sicherungen oder Entwicklungsprozesse des ländlichen Raums unter Beteiligung verschiedenster Akteure. Gesamtmeliorationen werden im Kanton Graubünden seit Ende des 19. Jahrhunderts durchgeführt. Ursprünglich standen die Erleichterung der bäuerlichen Arbeit und die Gewinnung sowie Erhaltung von Kulturland zur Gewährleistung einer genügenden Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln im Vordergrund. Heute dienen diese vornehmlich der Erhaltung, Gestaltung und Förderung unserer charakteristischen Kulturlandschaft. Gesamtmeliorationen als die höchste Form der landwirtschaftlichen Strukturverbesserungen kombinieren planerische Arbeiten wie eine Güterzusammenlegung oder Pachtlandarrondierung mit baulichen Maßnahmen wie dem Güterstraßenbau und gegebenenfalls mit Maßnahmen zum Schutz des Kulturlands vor Naturgefahren sowie zur Pflege und dem Erhalt ökologisch wertvoller Flächen und Elemente.
    Functional infrastructure facilities are an essential prerequisite for sufficiently producing agriculture. Without freight roads, water or electricity, cultivated land cannot be farmed. Extreme weather conditions are increasing in frequency and endanger infrastructures or soil fertility. In these subject areas, it is often far-sighted structural measures that are supported with public funds in Switzerland and especially in the canton Grisons. However, it is important to achieve improvements not only in terms of construction. More far-reaching measures, such as the optimization of parcel and property regulations, the coordination of spatial planning concerns and the implementation of measures in favor of nature conservation and environmental protection are to be realized. This often involves planning and coordination processes such as land reallocations, leased land arrangements, land register security or rural development processes with the participation of a wide range of stakeholders. Overall meliorations have been carried out in Grisons since the end of the 19th century. Originally, the focus was on facilitating farm work and on reclaiming and preserving cultivated land to ensure a sufficient supply of food for the population. Today, they serve primarily to preserve, shape and promote our characteristic cultural landscape. Overall meliorations as the highest form of agricultural structural improvements combine planning work such as a consolidation of estates or land consolidation with structural measures such as the construction of estate roads and, if necessary, with measures to protect the cultivated land from natural hazards and to maintain and preserve ecologically valuable areas and elements.
  • Jan Hilligardt
    Die Landkreise als vielseitige Arbeitgeber für Raumplanerinnen und Raumplaner
    The counties as versatile employers for spatial planners

    Eine Vielzahl der Aufgaben der 294 Landkreise in Deutschland hat unmittelbaren Bezug zur räumlichen Entwicklung. Hier zeigt sich ein bedeutendes raumplanerisches Berufsfeld, in dem ein wichtiger Beitrag zur Zukunftsgestaltung geleistet werden kann. Der vorliegende Beitrag greift dies auf und gibt einen Überblick über die Landkreise als vielseitige Arbeitgeber für Raumplanerinnen und Raumplaner.
    A large number of the tasks of the 294 counties in Germany are directly related to spatial development. This is an important spatial planning professional field in which an important contribution can be made to shaping the future. This article takes up this and gives an overview of the
    counties as versatile employers for spatial planners.

  • Wilhelm Söfker
    Rechtsprechung
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