Fachaufsätze

 

Heft 5 / 2010: Personalentwicklung und Leistungsbereitstellung im amtlichen Vermessungswesen

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  • Karin Schultze 

    Aufgabenkritik – Qualitätssicherung staatlicher Aufgabenwahrnehmung

    Zur Begleitung des von der Landesregierung beschlossenen Stellenabbaus ist im Landesamt für Vermessung und Geoinformation des Landes Sachsen-Anhalt ein Projekt „Aufgabenkritik“ initiiert worden. Der im Rahmen der Modernisierung des Vermessungsund Geoinformationswesens auf den Kern zurückgeführte Aufgabenbestand wird dabei einer Vollzugskritik unterzogen. Durch eine umfassende Mitarbeiterbeteiligung wurden Tätigkeiten identifiziert, die im Rahmen der Gewährleistung der gesetzlichen Aufgaben optimierbar sind, so dass die Art und Weise der Aufgabenerledigung weiter verbessert wird. Erste Ergebnisse liegen vor. Fest steht, die Aufgabenkritik ist keine einmalige Aktion, sonderneine permanente Managementaufgabe.

 

  • Hannelore Braun

    Personalentwicklung in einer technischen Fachverwaltung

    Im Mittelpunkt der öffentlichen Verwaltung steht die Steigerung der Verwaltungseffizienz und damit die Beschäftigung mit den Begriffen Wirtschaftlichkeit, Sparsamkeit, Zweckmäßigkeit und Kundenorientierung. Diesen Anforderungen stehen immer knapper werdende Ressourcen und eingeschränkte Handlungsspielräume gegenüber. Angesicht der Fülle der Aufgaben und der ständigen Notwendigkeit, auf Veränderungen und Reformmaßnahmen zu reagieren, ist die bessere Nutzung der vorhandenen Personalressourcen oberstes Gebot. Eine zielgerichtete Personalentwicklung ist deshalb ausdrücklich darauf ausgerichtet, das Leistungspotenzial der Mitarbeiter zu erschließen und optimal zu nutzen. Am Beispiel des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation des Landes Sachsen-Anhalt (LVermGeo) wird die Personalentwicklungin einer technischen Fachverwaltung aufgezeigt.

 

  • Frank Strecker

    Mitarbeiterqualifizierung – Erhalt von Kompetenz und Innovationskraft

    Vor dem Hintergrund, dass Lernen im Lebenslauf für die Wissensgesellschaft eine zentrale Forderung darstellt, kommt der Mitarbeiterqualifizierung eine bedeutende Rolle zu. Um dieser Herausforderung in der Praxis gerecht zu werden, müssen die notwendigen Bildungsmaßnahmen organisiert, durchgeführt und evaluiert werden. Dies geschieht häufig unter dem Druck von Personalrückführung und schrumpfenden finanziellen Ressourcen. Am Beispiel des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation Sachsen-Anhalt wird eine mögliche Realisierung dieser Anforderunggeschildert.

 

  • Eric Kommnick

    Neue Wege der Leistungsbereitstellung

    Der Beitrag befasst sich mit den aktuellen Möglichkeiten der Bereitstellung von Geobasisdaten in Sachsen-Anhalt. Im ersten Teil werden die besonderen landesspezifischen Gesetzgrundlagen, die für die Abgabe von Daten und Diensten bedeutsam sind, kurz dargestellt. Die seit der Gesetzesnovelle von 2004 eingeführten Rechtsbegriffe, integriertes Gesamtsystem und Geobasisinformationssystem, werden hinsichtlich ihrer neuen Möglichkeiten für die Datenabgabe erläutert.
    Im zweiten Teil werden die Frontoffices des LVermGeo mit ihren Aufgaben und Funktionen vorgestellt. Der Frontofficebereich des LVermGeo hat vier Typformen, deren unterschiedliche Zielstellungen aufgezeigt werden.
    Ein weiterer Abschnitt ist den Geoleistungspaketen gewidmet. Diese Form der Datenbereitstellung findet in Sachsen-Anhalt seit 2005 Anwendung.  Hier werden die Grundlagen und die praktische Umsetzung der bereits aufgelegten Geoleistungspakete beschrieben. Der letzte Teil beschäftigt sich mit den bundesweiten Datenabgaben über die zentralen Vertriebsstellen. Auf der Basis von Ländervereinbarungen bzw. einer Vereinbarung der Länder mit dem Bund im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen der Länder der Bundesrepublik Deutschland werden über diesen Weg länderübergreifenden Nutzern die Daten aus einer Hand bereitgestellt.

 

  • Volker Galle und Thomas Grote

    Geodatendienste – Virtueller Zugang zu Amtlichen Geobasisdaten

    Geodatendienste und Geodateninfrastrukturen erlauben einen einfachen und effizienten Zugang zu amtlichen Geobasisdaten. Ausgehend von aktuellen Anforderungen zum Personalrückbau in Sachsen-Anhalt und bundesweiten Rahmenbedingungen erläutert der Artikel die im Landesamt für Vermessung und Geoinformation durchgeführten Arbeiten zur Abbildung von Geschäftprozessen über ein modular konzipiertes Geoportal. Dabei wird
    die diensteorientierte und servicebasierteArchitektur des Geoportals ausgehend von Basis- und Verwaltungsdiensten bis hin zu komplexen Anwendungen zur Generierung von Auszügen aus den Geobasisdaten aufgezeigt und der positive Beitrag dieses Ansatzes zum nachhaltigen Umgang mit schwindenden Ressourcen dargestellt.

  • Andrea Riedel und Wilfried Wiedenroth

    Liegenschaftskataster: Digitaler Datentransfer zwischen den Aufgabenträgern

    In der geteilten Aufgabenwahrnehmung zwischen der Liegenschaftskataster führenden Behörde – dem Landesamt für Vermessung und Geoinformation Sachsen-Anhalt (LVermGeo) – und den weiteren Vermessungsstellen – den Öffentlich bestellten Vermessungsingenieuren und den anderen behördlichen Vermessungsstellen – ist die Kommunikation bei der Abwicklung von Liegenschaftsvermessungen seit Jahren fachlich festgelegt. Neu sind die Entwicklungen der Verfahren zur Führung des Liegenschaftskatasters und die Medien zum gegenseitigen Transfer der Daten. Mit dem Aufbau eines Dokumentenmanagementsystems DMS werden alle Liegenschaftskatasterakten digital erfasst. Die bisherigen Verfahren Automatisiert geführtes Liegenschaftsbuch ALB, Automatisiert geführte Liegenschaftskarte ALK sowie Datenbank des Vermessungszahlenwerkes DVZ werden gemeinsam in das Amtliche Liegenschaftskatasterinformationssystem ALKIS® überführt. Dies sind grundlegende Voraussetzungen zur Optimierung des Datentransfers. Mit gleichzeitigem Aufbau desGeoportals kommen erste internetfähige Dienste zum Einsatz.