Fachaufsätze

 

Heft 3 / 2010: Wohnungs- und Immobilienmärkte in Deutschland

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  • Kerry-U. Brauer

    Gesellschaftliche Trends – Anforderungen an das Wohnen

    Die noch heute dominierende Wohnform stammt aus dem Zeitalter der Industrialisierung und ist mehr als 150 Jahre alt. In der Zwischenzeit haben sich gravierende gesellschaftliche Veränderungen vollzogen, die zu veränderten arbeitsteiligen Beziehungen und veränderten Formen des Zusammenlebens führten. Die Herausforderung ist, in tendenziell gesättigten Immobilienmärkten Wohnraumangebote zu unterbreiten, die diesen Veränderungen gerecht werden. Die Berücksichtigung gesellschaftlicher Entwicklungsprozesse bei der Entwicklung und Planung von Immobilien als langlebiges Wirtschaftsgut ist für eine nachhaltige wirtschaftlichtragfähige Vermarktung unabdingbar.

 

  • Hans Joachim Linke und Tine Köhler

    Ansätze zum Siedlungsumbau bei sinkenden Bevölkerungszahlen im ländlichen Raum

    In den Siedlungen im ländlichen Raum entsteht aufgrund der prognostizierten Bevölkerungsverluste in den nächsten Jahrzehnten ein erheblicher Umbaubedarf, wenn zukünftig weiterhin nachhaltige Siedlungsstrukturen angestrebt werden. Für diesen Siedlungsumbau fehlen bisher die geeigneten Instrumente. In diesem Beitrag werden daher sowohl die Auswirkungen eines Bevölkerungsverlustes auf die Siedlung beschrieben als auch Ansätze zur Planung und Realisierung des Umbaus einer Siedlungdargelegt.

 

  • Egbert Dransfeld

    Spezifische Probleme und Zukunftsperspektiven von Einfamilienhausgebieten der 50er bis 70er Jahre

    Ein Großteil des Wohnungsbestandes in Nordrhein-Westfalen stammt aus der Nachkriegszeit – insbesondere aus den 1950er bis 1970er Jahren. Vor dem Hintergrund demografischer, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Entwicklungen nimmt dieser Bestand einen immer wichtiger werdenden Anteil am Immobilienmarkt ein: das Angebot steigt. Auf der anderen Seite ist aber langfristig mit einer rückläufigen Nachfrage zu rechnen. Von dieser Entwicklung werden insbesondere nicht mehr zeitgemäße Eigenheimbestände in schlechten Lagen betroffen sein. Das Eigenheim ist nach wie vor die beliebteste Wohnform in Deutschland; es wird auch in Zukunft die räumliche Nutzung – allein schon wegen des hohen Nutzwertes und der vergleichsweise großen emotionalen Wertbindung – prägen. Eine „automatische“ Wertsteigerung, wie sie in den Köpfen vieler Eigentümer verankert ist, wird es aber nicht mehr in allen Regionen geben. Die Mikrolage (zentral – peripher) wird für die Vermarktbarkeit von Eigenheimen wichtiger als bislang – ebenso bautechnische Aspekte und Flexibilität hinsichtlich der Anpassung an sich wandelnde Nutzungsansprüche. Welche Entwicklungen sind im Einzelnen zu erwarten, wo liegen die Hauptproblembereiche und wo bzw. in welchem Umfang isteine Gegensteuerung möglich?

 

  • Jens Jähnke

    Zur Vergleichbarkeit von Renditen in der Immobilienwirtschaft

    In den letzten Jahren stand der deutsche Immobilienmarkt bei institutionellen Anlegern aus dem In- und Ausland stark im Fokus. Insbesondere in den Jahren 2006 und 2007 wurden verstärkt Immobilien aus den Teilmärkten Mehrfamilienwohnhäuser, Büro- und Geschäftshäuser sowie Gewerbeimmobilien als Einzelobjekte oder in Portfolien nachgefragt. Der Erwerb solcher Immobilien wird von den Investoren oftmals als eine Anlageform gesehen, die zur Werterhaltung und Wertsteigerung konsequent bewirtschaftet wird. Renditen stellen dabei eine wesentliche Hilfestellung bei der Bewertung von Investitionen dar.
    Eine große Anzahl verschiedener Kennzahlen unterschiedlicher Herkunft und Zielsetzung prägen heute das Bild der Immobilienwirtschaft. Eine unzureichende Transparenz und Vergleichbarkeit der Renditekennzahlen birgt die Gefahr von Missverständnissen und Fehleinschätzungen bei Investitionsentscheidungen.

 

  • Dieter Kertscher

    Eine Informationslücke wurde geschlossen: „Immobilienmarktbericht Deutschland 2009“

    Aus der Sicht der Sachverständigenkollegen im Ausland wird der deutsche Immobilienmarkt als einer mit geringer Transparenz eingestuft. Dabei mangelt es nicht an Daten zum deutschen Immobilienmarkt. Gibt es doch hierzulande die weltweit einzigartige Institution der Gutachterausschüsse für Grundstückswerte mit deren Kaufpreissammlungen, in denen Informationen aus sämtlichen rund 1 Million Grundstückskaufverträgen pro Jahr zusammen getragen werden. Dabei hat sich das Gutachterausschusswesen aufgrund der föderalen Struktur bundesweit unterschiedlich entwickelt. Entsprechend unterschiedlich ist die Transparenz ausgeprägt. Der Initiative des Arbeitskreises der Vorsitzenden der Oberen Gutachterausschüsse ist es zu verdanken, dass im April 2010 das Erstlingswerk eines „Immobilienmarktberichtes Deutschland 2009“ erstellt und herausgegeben worden ist. Die deutsche und die ins englische übertragene Version können im Internet eingesehen und als PDF-Dokumentherunter geladen werden.

  • Andreas Schöndube

    Grundstücksmarktbericht Sachsen-Anhalt 2010

    Der Grundstücksmarktbericht Sachsen-Anhalt 2010 wird als ein Werk von den vier regionalen Gutachterausschüssen und dem Oberen Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Land Sachsen-Anhalt gemeinsam herausgegeben. Die Umsatzentwicklung, das Preisniveau und die Preisentwicklung in den Teilmärkten werden dargestellt. Es hat sich gezeigt, dass im Berichtszeitraum der Grundstücksmarkt in Sachsen-Anhalt stabil geblieben ist, wobei sich die Teilmärkte differenziert herausbilden. Es wirdeine Übersicht gegeben, welche für die Wertermittlung erforderlichen Daten in Sachsen-Anhalt abgeleitet worden sind.

  • Fabian Thiel

    Land Leasing – Intelligente Bodenpolitik oder Instrument zum „Land Grabbing“?

    Öffentliches Eigentum mit fairen Zugangschancen für alle Bürger ist eine notwendige Bedingung für das Funktionieren von Leasing und Erbbaurecht. Leasingregelungen sind zwar Bestandteil der meisten Boden bezogenen Gesetze der Staaten dieser Erde. Das Leasing harrt allerdings seiner Anpassung an aktuelle Landnutzungsprobleme wie Flächenverbrauch, Klimaveränderungen oder Nahrungsmittelversorgungssicherheit. Das Verleasen von Flächen, die sich im Staatseigentum befinden, ist in denjenigen Ländern erfolgreich, die sowohl die Bodenwertzuwächse konsequent besteuern, als auch für sichere und transparente Nutzungsrechte der Leasingnehmer Sorge tragen. Das Leasing öffentlichen Landes erhält gegenüber der Bodennutzung im Privateigentum allerdings nur dann Wettbewerbsgleichheit, wenn es dem Privateigentum rechtlich so weit wie möglich angenähert wird. Land Leasing bekommt zudem Konkurrenz durch Konzessionen, die für große Areale verwendet und vor allem auch zum „land grabbing“missbraucht werden.

  • Wilhelm Söfker
    Aktuelle Rechtsprechung zum Baugesetzbuch - Fortsetzung aus Heft 2/2010

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